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Vorfall auf Oktoberfest 49-Jährigem kommt Hinterngrabscher teuer zu stehen

Während eines Wiesn-Besuchs kniff ein Mann zweimal in den Po einer jungen Frau. Für diese sexuelle Übergriffigkeit muss er nun bezahlen. Es ist nicht der erste Fall, in dem das Münchner Amtsgericht eine hohe Summe verhängt.
Münchner Oktoberfest (Symbolbild): »Man hat sich halt zugeprostet, sonst nichts«

Münchner Oktoberfest (Symbolbild): »Man hat sich halt zugeprostet, sonst nichts«

Foto: Brigitte Saar / Future Image / IMAGO

Er kniff einer jungen Frau während eines Wiesn-Besuchs zweimal in den Allerwertesten und muss dafür nun bezahlen: Ein Amtsgericht hat den Mann aus dem Raum München zu einer Geldstrafe von 6400 Euro verurteilt, wie die »Süddeutsche Zeitung « berichtet. Bis zuletzt hatte der 49-Jährige beteuert, er würde so etwas nicht machen. Amtsrichter Sebastian Schmitt war nach der Aussage der 21-Jährigen jedoch »überzeugt, dass es so war«.

Der Vorfall hatte sich im Augustiner-Festzelt ereignet. Die Geschädigte berichtete, dass sich gegen Abend drei Herren zu ihr und ihren Begleitern an den Tisch gesetzt hätten. »Man hat sich halt zugeprostet«, so die 21-Jährige vor Gericht, »sonst nichts«.

»Ich hab überlegt, was jetzt da überhaupt passiert ist«

Als sie später am Abend von der Toilette gekommen sei, hätten zwei oder drei der Herren am Gang vor dem Wiesntisch gestanden. Als sie an ihnen vorbeigehen wollte, habe ihr einer an den Po gegriffen. »Ich bin schnell einen Schritt zur Seite gegangen«, sagt sie, da kam der zweite Kniff. Sie sei danach total verwirrt gewesen, erzählt die 21-Jährige. »Ich wusste nicht, was ich machen soll. Ich hab überlegt, was jetzt da überhaupt passiert ist«, so die Studentin laut »SZ«.

Der Grabscher habe wenig später noch etwas wie »ja, sorry« gerufen. Sie habe nichts darauf erwidern wollen, »ich wusste ja nicht, wie die reagieren.« Für alle Fälle nahm die 21-Jährige jedoch ein Foto von dem Mann mit dem Handy auf.

Ihr Freund habe die aufgelöste Frau schließlich davon überzeugt, zu Safe Space gehen. Safe Space ist eine kostenlose Anlaufstelle auf der Wiesn, den Mädchen und Frauen aufsuchen können, wenn sie sich bedroht fühlen oder sexuell belästigt wurden. Dort habe man der Studentin zudem dazu geraten, den 49-Jährigen anzuzeigen.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Münchener Amtsgericht eine hohe Geldstrafe wegen eines sexuellen Übergriffs verhängt hat. Bereits 2019 wurde ein 28-jähriger Bauingenieur aus Freising zu einer Geldstrafe von 5400 € verurteilt. Er hatte einer Frau während einer Feier im Bierzelt mehrfach an den Po gefasst und sich selbst von einem Fausthieb an den Unterkiefer nicht davon abbringen lassen, die Frau weiter zu bedrängen.

eru